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Wissenswertes über die Rebsorten
Weininfos von A-Z
Foto: Moriz Knoringer I Unsplash
Aglianico
Rotwein
Sehr farbintensiv, mit präsenter Säure und sehr viel Gerbstoff. Topweine dieser Rebsorte kommen aus Taurasi in Kampanien.
Amarone
Rotwein
Auch der Amarone wird aus der Corvinatraube, sowie Rondinella und Molinara vinifiziert, jedoch mit einem völlig anderen Verfahren. Nach der Ernte wandern die besten Trauben nicht in die Presse sondern auf den gut belüfteten Dachboden. Dort trocknen sie bis zu 4 Monate, wobei sie ca. 40 % ihres Gewichts verlieren. Danach werden sie ca. 1 Monat vergoren, um sofort in Eichenholzfässer zu wandern, wo sie 24 Monate verbleiben, um dann 6 Monate auf der Flasche zu reifen.
Sein intensiver Geschmack nach Rumtopffrüchten, seine Süße, obwohl er meist nicht mehr Zucker als andere trockene Weine enthält, hat ihn zum schärfsten Konkurrenten von Barolo und Brunello gemacht.
Arneis
Weißwein
Trockene, duftige Weißweinrebsorte aus dem Piemont. Sie war in den 70er Jahren fast am Aussterben – wurde dann aber doch wieder reaktiviert. Der Ertrag ist klein, die Rebe anspruchsvoll. Das Langhe und Roero Gebiet hat DOC Status.
Barbera
Rotwein
Barbara ist die verbreiteste Rebsorte im Piemont, besonders in der Provinz Asti. Ein Wein von mittlerem Körper, tanninarm, dafür ausgesprochen fruchtig. Er wird traditionell in großen Holzfässern ausgebaut, seit einigen Jahren auch in Barriques.
Barolo
Rotwein
Der König der italienischen Weine wird im Piemont um den gleichnamigen Ort herum angebaut. Er ist ein großer Rotwein, kraftvoll, körperreich mit hohem Alterungspotential. Die Rebe ist der Nebbiolo – die Reifezeit beträgt mind. 3 Jahre.
Bianco di Custoza
Weißwein
Ein wenig bekannter Weißwein, leicht fruchtig, wächst in Seenähe.
Er wird meist aus vier verschiedenen Rebsorten hergestellt – die genaue Zusammensetzung ist ein gut gehütetes Geheimnis jeder Winzerfamilie. Er bietet viele Spielarten und ist daher schwer zu beschreiben. Die Farbe ist meist strohgelb.
Auf jeden Fall eine preiswerte Alternative zu dem viel bekannteren Lugana.
Brunello
Rotwein
Dieser Wein wird nur in der Gemeinde Montalcino hergestellt. Er muss 4 Jahre reifen – 2 davon im Holz.
Cabernet Sauvignon
Rotwein
Die berühmteste, wenn auch relativ junge, Rebsorte der Welt. Sein Fruchtgeschmack erinnert an schwarze Johannisbeeren, während das Aroma an grüne Paprika erinnert. Bestens geeignet für den Ausbau im Holz, gute Weine werden mit steigendem Alter immer besser.
Er stammt von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc ab und wird heute überall in der Welt angebaut.
Chardonnay
Weißwein
Der Chardonnay ist eine noble Rebsorte, die aus dem Burgund stammt, aber nicht mit dem Burgunder verwandt ist. Die berühmtesten Gewächse findet man in Frankreich, dort sind sie zu 50-70 % im Champagner vertreten.
Die Weine haben nussige, im Alter häufig petrolige Aromen. Die Chardonnay-Rebe bringt praktisch auf allen Böden ansprechende Weine hervor. Sie ist daher inzwischen in der ganzen Welt verbreitet.
Chianti /
Chianti Classico
Rotwein
Der bekannteste Wein Italiens ist wohlschmeckend, herb, duftig und hat ein trockenes adstringierendes Tannin. Er wird heute überwiegend aus 100 % Sangiovese hergestellt, insbesondere in den Katagorien Riserva und Superiore. Laut Weingesetz ist jedoch bis zu 15 % Zugabe anderer Trauben, z.B. Cannaiolo, zulässig. Weine aus dem Chiantigebiet heißen Chianti Classico und sind qualitativ besser. Sie tragen den Gallo Nero als Erkennungsmerkmal.
Etna Bianco
Weißwein
Die Rebsorte Cataratto war einst die Hauptrebsorte für die Marsalaproduktion. Süßwein ist out – trockene Weißweine werden gesucht. Das Klima am Etna ist prädestiniert dafür.
Etna Rosso
Rotwein
Die Rebsorten Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio bringen an den Hängen des Etna ein völlig anderes Geschmacksbild als man von südlichen Weinen erwartet. Obwohl es unter der Erde brodelt, ist es an den Hängen durch ein starkes Temperaturgefälle ausgesprochen kühl. Der rubinrote Etna Rosso ist filigran und elegant, nördlich kühl , hat aber auch Feuer. Zusammengenommen könnte man es Feuersteinmineralität nennen.
Frizzante
Schaumwein
Frizzante ist ein unkompliziertes erfrischendes Sommergetränk mit wenig Alkohol, fruchtig und frisch mit wenig Perlage wegen des geringen Drucks.
Lagrein
Rotwein
Lagrein ist eine der ältesten Rebsorten Italiens, eng verwandt mit dem Teroldego aus dem Trentino. Seine Farbe ist tiefdunkel, fast schwarz. Er besitzt viel Fruchtsäure und einen Gerbstoff, der an schwarze Beeren und Tinte erinnert. Der beste Lagrein wächst auf den Schwemmlandböden im Bozner Talkessel.
Lugana
Weißwein
Eigentlich Trebbiano di Lugana
Ein trockener Weißwein , mit viel Duft und Fülle von dem Südufer des Gardasees.
Merlot
Rotwein
Die Merlottraube stammt aus Frankreich, wo sie die berühmtesten Weine wie z.B. Château Petrus hervorbringt. Andererseits können bei fehlenden mengenbegrenzenden Maßnahmen auch ganz einfache bäuerliche Weine entstehen. Das Aroma ähnelt dem des Cabernet Sauvignon, weist allerdings weniger Tannine, niedrigere Säure und geringere Langlebigkeit auf.
Morellino di Scansano
Rotwein
Der Morellino ist ein Spielart des Sangiovese, der um die Stadt Scansano in der Maremma angebaut wird.
Ein moderner Wein mit leichter Trinkbarkeit und gemäßigten Tanninen. Früher handelte es sich um einen Süßwein aus teilgetrockneten Trauben.
Nebbiolo
Rotwein
Eine sehr alte hellfarbene Traube aus dem Piemont. Die Weine sind tanninreich und langlebig. Berühmteste Vertreter sind der Barolo und der Barbaresco. Der Nebbiolo d´Alba ist die preisgünstigere Variante.
Nosiola
Weißwein
Die einzig verbliebene ursprüngliche Weißweinrebsorte des Trentino ergibt trockene, aromatische Weine. Nur etwa 100 ha sind damit bestückt, daraus entstehen pro Jahr 4500 hl sortenreiner Nosiola, also eine echte Rarität.
Pinot Bianco / Weißburgunder
Weißwein
Diese Sorte wurde jahrelang mit dem Chardonnay verwechselt, mit dem sie viel gemein hat. Das bekannteste Anbaugebiet Italiens für den Pinot Bianco ist Südtirol, daneben auch Friaul, wo er für die Herstellung des berühmten Spumante verwendet wird.
Pinot Grigio / Ruländer
Weißwein
Die leicht rötliche Sorte ist eine Mutation des Pinot Nero, auch wenn er fast weiß ist. Er repräsentiert einen neuen Weißweinstil: fruchtig und angenehm, trotzdem mit Struktur. In Südtirol ist er wegen seines höheren Säuregehaltes länger als üblich lagerfähig.
Pinot Noir/
Blauburgunder
Rotwein
Der Südtiroler Blauburgunder besitzt die für die Rebsorte typischen feinen Gerbstoffe und eine noble, zurückhaltende Frucht. Die Rebe ist äußerst empfindlich und verlangt auch in guten Jahren das ganze Können des Winzers.
Primitivo
Rotwein
Hauptsächlich in Apulien angebaute Rotweinsorte, die in den letzten Jahren besonders in der Gastronomie boomt. Stammt ursprünglich wahrscheinlich aus Kroatien und ist verwandt mit dem kalifornischen Zinfandel. Der Name stammt vom lateinischen primativus d.h. der Erstreifende.
Prosecco
Schaumwein
Nur aus der Region Valdobiadene stammende Weine der Rebsorte Glera dürfen sich Prosecco nennen.
Meist leichter als Sekt oder Champagner.
Recioto
Dessertwein
Der Recioto wird genauso hergestellt wie der Amarone, allerdings gärt er nicht durch. Dadurch entsteht ein köstlicher roter Dessertwein. Er war einst der angesagteste Wein in Veroneser Adelskreisen, heute hat ihn der Amarone verdrängt und nur noch selten zu finden.
Ripasso
Rotwein
Bei der Herstellung des Ripasso wird der Trester des Amarone (Stiele und Schalen die nach der Fermentation noch viel Zucker und Geschmacksstoffe enthalten) mit dem fertigen Valpolocella übergossen und so die alkoholische Gärung wieder in Gang gesetzt. Praktisch im Vorbeigehen (ripassare) erhält der Wein Süße, Duft und Fülle. Also ein Amarone für den Alltag.
Rosso di Montalcino
Rotwein
Zweitwein aus der Südtoskana. Reift im Gegensatz zum großen Bruder Brunello nur 1 Jahr im Fass. Von exzellenter Qualität und bescheidenem Preis, verglichen mit dem großen Brunello.
Ruche´
Rotwein
Eine alte, geheimnisvolle, authochtone Rebe, die nur an einem einzigen Ort angebaut wird, nämlich im Piemont in der Gemeinde Castagnole Monferrato.
Sangiovese di Montecucco
Rotwein
Der Sangiovese aus diesem Anbaugebiet unterscheidet sich im Geschmack deutlich von anderen Gewächsen der Toskana, bestimmt durch seine Lage zwischen dem Monte Amiata und dem Meer. Ständig wechselnde Winde von den Bergen und der See machen die Anwendung von Spritzmitteln überflüssig und bringen einen eigenen unverkennbaren Geschmack hervor.
Sauvignon Blanc
Weißwein
Diese internationale Rebsorte stammt ursprünglich aus Frankreich, wo sie an der Loire angebaut wird. Die Aromen sind mehr gemüsig, manchmal floral (Buchs).
Silvaner
Weißwein
Alte autochthone Rebsorte, angeblich aus Transsylvanien stammend.
Bei sorgfältigem Ausbau ergibt sie zartfruchtige, volle Weine. In Italien eher selten angebaut.
Spumante
Schaumwein
Schaumweine meist aus dem nördlichen Italien (Valdobiadene). Im Gegensatz zum Prosecco, der aus Gleratrauben hergestellt sein muss, dürfen hier andere Rebsorten wie Pinot Noir, Chardonnay oder Pinot Grigio verwendet werden.
Trebbiano
Weißwein
Der allgegenwärtige Trebbiano kommt in Italien mehr als jede andere Rebe in den DOC Regeln vor. Er bringt ein Drittel der italienischen Weißweinproduktion. Relativ geringer Alkoholgehalt aber kräftige Säure.
Valpolicella Superiore
Rotwein
Der Valpolicella wird hergestellt aus überwiegend Corvina Veronese, Rodinella und Molinara, alles alte Rebsorten aus dem Veneto. Er ist ein tiefdunkler täglicher Essensbegleiter. Im Gegensatz zu dem häufig recht einfachen Valpolicella muss der Superiore mindestens 1 Jahr im Eichenfass reifen und zur Herstellung werden nur die besten Trauben verwendet. Eine Besonderheit bildet der Ripasso (erneuter Durchgang) der nach erfolgter Gärung im Frühjahr erneut auf ungepressten Traubenschalen vergoren wird. Aufwendiger ist es, für den zweiten Durchgang weniger rosinierte Trauben als für den Amarone zu verwenden.
Verdicchio
Weißwein
Seit dem 14. Jahrhundert in Marken angebaut. Ergibt feine, aromatische, fruchtige Weine.
Vermentino
Weißwein
Attraktive, aromatische Weißweinrebsorte. Wird in Italien entlang der toskanischen Küste angebaut. Meist ein frischer Wein mit weniger Alkoholgehalt.
Vernatsch / Schiava / Trollinger
Rotwein
Ein leichter, oft spritziger, milder Wein mit wenig Säure aus Südtirol, wo er 2/3 der Rotweinproduktion einnimmt. Ein idealer Sommerwein, der bevorzugt kühl getrunken wird. In Württemberg ist er Nationalgetränk unter dem Namen Trollinger.
Vin Santo
Dessertwein
Es ist nicht der Heilige Wein sondern der Name leitet sich von Santorin her, der einst besten Adresse für Süßweine.
Nachdem aus den getrockneten Trauben ein paar Tropfen Saft abgepresst wurden, und dieser vergoren ist, reift der Wein jahrelang in kleinen Holzfässern auf dem Dachboden, wo er abwechselnd Kälte und Hitze ausgesetzt ist. Das Produkt ist ein fast öliger Wein. Man genießt ihn vorzugsweise mit Cantuccini.
Vino Nobile di Montepulciano
Rotwein
Hergestellt aus Sangiovesetrauben zeigt er sich jedoch sanfter und unaufdringlicher als seine Verwandten aus der Sangiovesefamilie, wie z.B der Chianti Classico oder der Brunello.
Fotos: Blackyshoot I Unsplash, Marchesi Gondi, Moritz Knoringer I Unsplash, Marchesi Gondi
Aktuell im Weinregal
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